Wie ein Mountainbikefilm entsteht
Dave, Marketing
25. September 2019
Für die Produktion eines Mountainbikefilms war Fabio Oberholzer in der Region Südafrika unterwegs. Gemeinsam mit Martin Bissig und weiteren radbegeisterten Freunden hat er die Strecke der Mountainbikereisen „Epic Trails“ sowie „Auf den Spuren des Cape Epic“ abgefahren und anschliessend ein cooles Video produziert. Im Interview verrät Fabio mehr über diese eindrückliche Reise und wie es dazu gekommen ist.
1. Was waren die Highlights von der Mountainbikereise in Südafrika?
Das vielseitige Südafrika ist bereits ein Highlight an sich. Jeder Tag war ein Abenteuer und voll mit tollen Erlebnissen. Zu den unvergesslichsten gehören sicherlich Stellenbosch mit dem flowigen G-Spot-Trail durch die Steppen Südafrikas. Wer es gerne etwas ruppiger mag, kommt beim technisch anspruchsvolleren Armageddon-Trail auf seine Rechnung. Der rockige Trail lässt mit Aussicht auf Kapstadt und den Table Mountain jedes Mountainbiker-Herz höher schlagen. Ob Wälder, Steppen, flowige wie auch rockige Trails – Südafrika lässt keine Wünsche offen. Doch neben den sportlichen Herausforderungen gab es auch Zeit zum Abschalten und Entspannen. Das Glamping in Südafrika, wie das luxuriöse Campieren auch genannt wird, bietet mit seiner Atmosphäre, dem Essen und Trinken der Extraklasse sowie seinen Pools und unvergesslichen Sonnenuntergängen ein einmaliges Erlebnis.
Die Filmcrew schaut sich Kapstadt von oben an
2. Wie bist du zu diesem Job gekommen?
Durch die Bekanntschaft mit Martin und Michel von Abenteuerreisen an den Bike Days in Solothurn haben die Dinge vor gut zwei Jahren ihren Lauf genommen. Den ersten Film habe ich für mich privat auf der Enduro Marokko Mountainbikereise produziert. Weil meine Filme auf grossen Anklang stiessen, folgten weitere Filmproduktionen im Auftrag von Abenteuerreisen im Königreich Mustang, in Südafrika, auf den Lofoten in Norwegen und auf den Pura Vida Trails in Costa Rica.
3. Bist du ein ebenso ambitionierter Mountainbiker wie Produzent?
Dem ist tatsächlich so. Nicht nur das Filmen bereitet mir grosse Freude, ich bin auch ein passionierter Mountainbiker. Dank den Filmjobs bei Abenteuerreisen kann ich so zwei meiner grössten Hobbys vereinen. Der Spassfaktor und das Erlebnis in der Natur, auf den verschiedenen Mountainbiketrails weltweit, stehen für mich dabei im Vordergrund. Ich habe nie nach Bestzeiten oder sonstigen sportlichen Wettbewerben gestrebt.
Fabio Oberholzer bei der Arbeit
4. Welches sind die grössten Herausforderungen bei der Produktion von Actionshots?
Das passende Licht ist für die verschiedenen Shots zentral, zudem müssen die Aufnahmemodi stets den unterschiedlichen Gegebenheiten angepasst werden. Das Equipment muss vor jeder Reise mit Bedacht vorbereitet werden und genug kompakt sein, da die Reisen teils mehrere Wochen dauern. Die Actionshots produziere ich mit meiner Sony Alpha 7 III, einer DJI Mavic Drohne und einer GoPro. Da ich ein erfahrener Mountainbiker bin und dadurch weiss, wie die Sportler die verschiedenen Hindernisse anfahren und meistern, habe ich einen grossen Vorteil bei der Erstellung der Aufnahmen. Die grösste Challenge folgt für mich persönlich nach den produzierten Shots, nämlich dann, wenn die immense Datenmenge zu einem finalen Kurzfilm verarbeitet werden muss.
5. Hast du dir deine Fähigkeiten Filmen/Cutten selbst angeeignet und wie lange benötigst du in etwa für die Produktion von einem 3.5-minütigen Film?
Das Wissen und die Fähigkeiten im Film- und Cutbereich habe ich mir fast ausschliesslich selbst beigebracht. Mit jedem Projekt eigne ich mir neues Wissen an und verbessere meine Fertigkeiten. Ich habe schon immer mit Begeisterung hobbymässig Filme produziert und fotografiert, doch es ist immer bei einem Hobby geblieben, da es beruflich einfach enorm schwierig ist mit den Profis mitzuhalten. Bei der Finalisierung der Aufnahmen arbeite ich mit Final Cut Pro. Dabei vergehen x-Stunden bis ein 3.5-minütiger Kurzfilm wie jener von Südafrika steht.